Bereits um 1890 gab es in Aiglsbach eine erwähnte Schützengesellschaft
Geschossen wurde damals mit Zimmerstutzen, welche die zu dieser Zeit die üblichen Sportwaffen darstellten, beim Pracherwirt. Die Schießübungen dienten damals zwischen den üblichen Reserveübungen beim Militär auch als Übung zur Landesverteidigung in der Heimat.
Der 1. Weltkrieg kam, zerstörte auch in den Dörfern die Eintracht und den Zusammenhalt. Mühsam aufgebaute Traditionen gingen zu Bruch. Von der ehemaligen Dorfgemeinschaft keine Spur mehr. Auch blieben die Schützen zur damaligen Zeit hiervon nicht verschont. Die ehemalige Schützengesellschaft zerbrach. Die “abtrünnigen” gründeten einen eigenen Verein so dass vor der Machtübernahme Adolf Hitlers in Aiglsbach 2 konkurrierende Schützenvereine existierten.
Nach dem 2. Weltkrieg, als man daran ging das Vereinsleben wieder neu zu beleben, wollte man die Gunst der Stunde nutzen und wieder einen gemeinsamen Schützenverein aller Aiglsbacher ins Leben rufen. Deshalb wurde am 28. Oktober 1950 eine Gründungsversammlung im Gasthaus Dietrich einberufen und die Schützenriege im TV Aiglsbach aus der Taufe gehoben. Geschossen wurde wieder beim Pracherwirt mit 2 Ständen.
Als Vorstände dieses neu gegründeten Schützenvereins wurden gewählt: 1. Schützenmeister Josef Kramer † 2. Schützenmeister Georg Gröber (Weiß) † Schriftführer u. Kassier Dr. med. Otto Felix † Zieler Leonhard Hillerbrand † Zeugwart Georg Leitner † Als Pressewart wurde Rupert Schaubeck † gewählt, der dieses Amt bis Saisonende 2001/2002 ausübte.
Nun hatte man einen Verein, brauchte aber noch Sportgerät. Trotz Genehmigung der US Mitlitärregierung war die Beschaffung eines Luftgewehrs zur damaligen Zeit gar nicht so einfach Lediglich einer alten Freundschaft zum Büchsenmacher Franz Weidinger aus Freising war es zu verdanken dass die Schützen ein Magazin-Luftgewehr von den Ernst Thälmann Werken in Suhl (Thüringen) erwerben konnten.
Bei jedem Schießabend mußten die Stände auf- und nach Beendigung wieder abgebaut werden. Ein Ritual das heute nicht mehr denkbar wäre. Viele der älteren Schützen erinnern sich dennoch gerne an diese so unvergleichliche Atmosphäre beim „Pracherwirt“ zurück.
Auch zu benachbarten Schützengesellschaften wurde ein kameradschaftlicher Kontakt gepflegt. So wurden mit den Hubertusschützen Berghausen zwei Vergleichsschießen veranstaltet. Beide Male konnte Aiglsbach gewinnen.
Mit den Pindbachtaler Schützen aus Oberpindhart wurden vier Vergleichsschießen durchgeführt. Davon gingen zwei Siege an die Aiglsbacher Schloßschützen und zwei Siege an die Pindbachtaler.
In der Saison 1952/53 übernahm Georg Gröber (Weiß)† das Amt des Schützenmeisters. Welches er Ende der Saison 1967/1968 an seinen langjährigen Stellvertreter Georg Schmidt (Jofer)† übergab.
Vor der Gebietsreform fand im Jahre 1972 noch ein letztes Vergleichsschießen zwischen Aiglsbach, Oberpindhart und Unterpindhart statt. Dieses und die vorangegangenen Schießen waren die Grundlage der heutigen Gemeindermeisterschaft in der Gemeinde Aiglsbach.
Umbenennung der Schützen: Am 21.05.1972 wurde die Schützenriege im TV auf Schloßschützen im TV Aiglsbach umbenannt. In der Festschrift anlässlich des 50-jährigen Jubiläums steht hierzu: “Schloßschützen im TV Aiglsbach” Die Geschichte stand hier wirklich Pate. Denn vor knapp 200 Jahren im Jahr 1770 hat ein Wirbelsturm dem sehr baufälligen Schlößchen auf einer Anhöhe zwischen Pracher und Schloßbauer den Garaus gemacht. Ein wahrhaft historischer Zusammenhang. Die Namensänderung wurde als echte Heimatpflege vom ganzen Dorf begrüßt.
Erstmalige Patenschaft Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte durften die Schloßschützen 1972 bei den Burgschützen aus Unterpindhart die Patenschaft übernehmen.
Fahnenweihe in Oberpindhart, 2. Patenschaft der Schloßschützen Die Pindbachtaler Schützen aus Oberpindhart feierten 1976 die Weihe ihrer Vereinsfahne. Den Schloßschützen wurde die große Ehre der Übernahme der Patenschaft Zuteil.
Der Turnrat des TV Aiglsbach ernannte den langjährigen Schützenmeister Georg Gröber (Weiß)† am 27.02.1978 zum Ehrenschützenmeister der Schloßschützen im TV Aiglsbach.
1979 - Der Umzug der Schloßschützen in das TV Vereinsheim Mit der Aufgabe der Gastwirtschaft zum „Pracherwirt“ durch die Familie Dietrich ging eine Epoche Aiglsbacher Schützentradition zu Ende. Die Schloßschützen nun Heimatlos mussten sich um eine neue Herberge umsehen. Bei einer einberufenen Versammlung,, wo der Antrag der Schützen zum Ausbau des Kellergeschosses im TV-Vereinsheim für die Schützen auf dem Programm stand, wurde diesem Antrag ohne Gegenstimme zugestimmt. Dort wo eine Sauna geplant war, wurde im Eigenbau mit Unterstützung der Törring Brauerei ein schmuckes Schützenstüberl eingerichtet und im Gymnastikraum wurden 4 Schießstände aufgebaut. Bei einem weiteren Umbau 1983/84 kamen nochmals zwei Schießstände hinzu.
Im Jahre 1996 wurde der Schießstand von einigen fleißigen Schützen nochmals umgebaut und auf 8 Stände erweitert.
Die Jungs die 1996 den Schießstand renovierten und auf 8 Stände erweiterten
Fortsetzung folgt
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